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Afrotopia hat viel vor!

03. August 2021 Stadtteilinfo Redaktion

Vor ziemlich genau einem Jahr ist die Bugenhagenkirche in den Besitz von Dr. Christian Kodzo A. Ayivi übergegangen und wurde zu Afrotopia. Wir haben mit Dr. Ayivi über die aktuelle Situation und künftige Vorhaben gesprochen.

 

 

Stadtteilinfo: Was genau ist Afrotopia und wofür ist es gedacht?

Dr. Christian Kodzo A. Ayivi: Afrotopia ist ein Pro­jekt für die Afro­Community in Hamburg, welche auch die afrikanische Diaspora miteinbezieht. Es ist ein inter­kulturelles Projekt, ein Ort der Begegnung zwischen der Afro-Community und der restlichen Bevölkerung. Afro­topia soll für Hamburg und den Standort Barmbek ein zentraler Punkt werden.

Inwieweit hat es sich bereits herumgesprochen, dass dieses Projekt existiert?

Es ist zwar schon vielen bekannt, aber wir werden in der Zukunft Anstrengungen unternehmen müssen, um mehr Menschen und Vereine zu erreichen und ihnen zu zeigen, dass Afrotopia für sie ein Zentrum ist, dass sie nutzen können.

Wo liegt der Schwerpunkt der  kulturellen  Aktivität von Afrotopia?

Vorstellbar sind alle kulturellen Aktivitäten wie Konzerte, Schauspiel, Gesang und Tanz etc. Wir werden mit vielen Künstlern und Institutionen arbeiten. Wir freuen uns über eine Kooperation mit anderen Vereinen wie u.a. Alafia (Af­ rikafestival Hamburg) und Augen Blicke Afrika e.V. (Afrika Filmfestival). Das Haus bleibt weiterhin offen für kirchen­nahe Feierlichkeiten wie Taufe, Trauungen und Trauer. Man muss dazu sagen, dass Taufe, Trauung und Trauer in der afrikanischen Community anders gelebt wird als in Euro­pa. Ferner bleibt das Haus auch offen für andere Ham­burger, die bei uns ihre Familienfeste zelebrieren wollen.

Worauf basiert das Konzept von Afrotopia?

Afrotopia ist auf verschiedenen Säulen aufgebaut: Die erste Säule ist der Performing Space. Darunter fal­len alle kulturellen Aktivitäten, wie Theater, Tanz, mu­sikalische und cineastische Darbietungen. Die zweite Säule ist der Learning Space, womit Lernkurse im Be­reich Tanz, Musik und Sprache fallen. Die dritte Säule ist der Social & Event Space und meint die oben erwähn­ten gesellschaftlichen Ereignisse wie Trauung, Trauer und Taufe. Die vierte Säule ist der Business Space mit einem Working Space, einer Denkfabrik für die Suche nach eigenen Lösungsansätze auf gesellschaftspoliti­sche Fragestellungen.

Wie stellen Sie sich die Säule vier in der Praxis vor?

Im Bereich unserer Denkfabrik werden wir hier ein Kompetenzzentrum „Antischwarzer Rassismus“ auf­ bauen. Es wird darum gehen, nach außen hin die rest­liche Bevölkerung zu sensibilisieren und nach innen die Menschen zu empowern bzw. Mut und Kraft zu schenken.

Es ist nun ein Jahr vergangen, seit Sie die Bugenhagenkirche übernommen haben. Und dann kam Corona… wie sind Sie mit der schwierigen Situation umgegangen?

Die Pandemie hat uns voll erwischt. Unser Start be­gann leider mit dem ersten Lockdown und wir konnten die geplanten Veranstaltungen nicht durchführen. Daher nutzen wir die Zeit, um Vorbereitungen zu treffen und auf verschiedenen Ebenen Probleme zu lösen.

In den letzten Jahren ist der Vorplatz der Bugenhagenkirche immer trister geworden. Haben Sie Pläne, den Platz ansprechender zu gestalten?

Bautechnisch ist der Platz schlicht, übersichtlich und überschaubar gedacht. Nichtsdestotrotz haben wir bereits etwas getan: Die Glastüren ziert unser neues Logo! Aus den Mülleimern sind Blumenkübel geworden. und vier weitere Blumenkübel stehen vor dem Eingang. Wir werden alles tun, um das Haus ansprechender zu ge­stalten. Das neue Banner be­findet sich auch schon in der Produktion.

Danke das für Interview!

 Katharina Kickinger

 

 

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