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Beharrliches Engagement für Sicherheit im Straßenverkehr am Beispiel Dehnhaide

04. Oktober 2020 Klaus-Peter Görlitzer

Wer die Bedingungen für Fußgänger*innen und Radfahrer* innen verbessern und sicherer gestalten will, braucht einen langen Atem. Das gilt auch für die Dehnhaide.

Haben Sie schon die neuen Tempo‑30‑Schilder auf der Dehnhaide gesehen? Für den Stadtteilrat sind sie auch ein Signal dafür, dass ausdauerndes Engagement etwas bewirken kann. Wiederholt hatten wir Politik und Polizei aufgefordert, das Tempolimit einzuführen, auch via Stadtteilinfo: „Genau in den Blick genommen gehört zudem die Dehnhaide, dort insbesondere der viel und schnell befahrene Streckenabschnitt, der an das Gelände der Schön‑Klinik grenzt”, schrieben wir im Juli 2016.

Fast vier Jahre später haben die Verantwortlichen endlich gehandelt: Am 23. April 2020 gab die Straßenverkehrsbehörde – ohne großes Aufsehen – bekannt, dass sie vor der Schön‑Klinik nun eine Tempo‑30- Strecke angeordnet habe. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Dehnhaide gilt zwischen Pinelsweg und Friedrichsberger Straße, der neue Tempo‑30‑Bereich misst weniger als tausend Meter.

Heikel ist auf der Dehnhaide weiterhin die Situation an der Zufahrt zum Rewe‑Parkplatz. Seit über sechs Jahren fordert der Stadtteilrat, dort die Sicherheit für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen zu verbessern, die ja wegen parkender Autos leicht übersehen und schlimmstensfalls angefahren werden können. Anfang dieses Jahres stürzte dort ein Radfahrer nach einer Vollbremsung; anschließend forderte er, „das Unfallrisiko im Bereich der Zufahrt zu minimieren”.

Seine Beschwerde wurde von den Fraktionen der Grünen und SPD offensichtlich ernst genommen, im Juni beantragten sie gemeinsam im Regionalausschuss: „Östlich der Zufahrt wird beispielsweise durch die Sperrung einiger Parkplätze dafür gesorgt, dass parallel fahrende Radfahrende nicht mehr so leicht von auf den Parkplatz einbiegenden Autofahrenden übersehen werden können.” Außerdem beschlossen die Politiker*innen zwei weitere Aufträge für die Bezirksverwaltung: Zum einen soll sie „bauliche Lösungen” dafür suchen, um endlich das bei einigen Autofahrer*innen beliebte, aber verbotene und gefährliche Linksabbiegen zu unterbinden. Zum anderen soll das Bezirksamt prüfen, wie ein „barrierefreier Zugang” zum Rewe‑Markt geschaffen werden kann – am besten „in direkter Verlängerung des Fußgängerüberwegs auf der östlichen Seite der Von‑Essen‑Straße”.

Ob und wann Ergebnisse vorliegen, ist derzeit nicht abzusehen. Der Stadtteilrat wird weiterhin genau hinschauen.

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