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Kann die Dehnhaide blau-grün werden?

21. Februar 2024 Stadtteilinfo Redaktion

Die Hamburger Bürgerschaft hat vor, die städtische Infrastruktur besser auf steigende Temperaturen und häufigere Extremwetterereignisse vorzubereiten.

Der Stadtteilrat Barmbek-Süd unterstützt dies.

Das Konzept der „blau-grünen Infrastruktur“ soll in zwei Hamburger Hauptverkehrsstraßen exemplarisch umzusetzen.

In der Königstraße im Hamburg-Altona werden bereits einige Maßnahmen zur Flächenentsiegelung mit anschließender Begrünung umgesetzt.
Damit sollen die temperaturreduzierenden Verdunstungsraten erhöht und das Regenwasser im Boden gebunden werden, auch zur natürlichen Bewässerung von Straßenbäumen.

Am 6. Dezember 23 hat der Stadtteilrat Barmbek-Süd beschlossen, Straße die Dehnhaide als zweites Pilotprojekt zur Erprobung von Klimaanpassungsmaßnahmen vorzuschlagen.

Die Straßenverkehrsflächen sind teilweise überdimensioniert, weil dort früher auch die Straßenbahn fuhr.
Viele Straßennebenflächen sind ohne Notwendigkeit versiegelt.
Im Straßenbaumbestand gibt es etliche Lücken.

All dies empfiehlt die Dehnhaide als weiteres Pilotprojekt.

Der Stadtteilrat Barmbek-Süd hat bereits die zuständige Behörde für Verkehr und Mobilitätswende über den entsprechenden Beschluss in Kenntnis gesetzt und hofft auf eine positive Resonanz.

Hier ist der Beschluss des Stadtteilrats Barmbek-Süd vom 6.12.23:

Per Beschluss vom 26.09.2023 setzt sich Bürgerschaft für eine der Klimakrise angepasste Straßenplanung ein. Ziel ist es, die städtische Infrastruktur besser auf steigende Temperaturen und häufige Extremwetterereignisse vorzubereiten. Exemplarisch soll das Konzept der sogenannten blau-grünen Infrastruktur in der Königstraße in Hamburg Altona und einer weiteren Straße im Zuständigkeitsbereich des LSBG umgesetzt und erprobt werden, um anschließend die Erkenntnisse aus den Pilotvorhaben in die Regelwerke der Stadt aufzunehmen. Blau-grüne Infrastrukturen stehen für eine starke Reduzierung der versiegelten Verkehrsflächen in Kombination mit Begrünungsmaßnahmen zur Bindung des Regenwassers und zur Erhöhung der Verdunstungsraten sowie zur Erhöhung der stadträumlichen Aufenthaltsqualitäten. Rigolen und Versickerungsmulden puffern den Regenabfluss und verbessern die Vitalität der Straßenbäume durch diese natürlichen Bewässerungsmaßnahmen.

Der Stadteilrat Barmbek-Süd schlägt der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) bzw. dem Bezirksamt Hamburg-Nord vor, die Dehnhaide als zweites Pilotprojekt zur Erprobung von Maßnahmen der blau-grünen Infrastruktur auszuwählen.

Begründung:

Die Dehnhaide ist vom Straßenprofil und dem Profil der Straßennebenflächen sowie aufgrund des in Teilbereichen hohen Versiegelungsgrads geradezu prädestiniert als zweite Pilotmaßnahme des LSBG zur exemplarischen Umsetzung von Elementen der blau-grünen Infrastruktur.

In Kombination mit diesen Maßnahmen besteht in der Dehnhaide außerdem die Chance der Neuordnung der Flächen für den motorisierten Individualverkehr sowie der Flächen für den Fuß- und Radverkehr. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf die Umgestaltung der Kreuzung Dehnhaide/Friedrichsberger Straße gelegt werden. Hier bietet sich die Einrichtung eines Kreisverkehrs an, um die Abbiegegeschwindigkeiten zu reduzieren und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen zu erhöhen (siehe auch Pkt. 11 der vom Stadteilrat Barmbek-Süd beschlossenen Liste der AG Verkehr „Straßen, Probleme, Lösungen“).

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