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Kommt der Sophiencampus doch noch?

31. März 2019 Manfred Wachter

Nachdem der geplante Ausbau der Sankt Sophien Schule auf dem Mesterkamp-Gelände Ende 2017 vom Erzbistum gestoppt wurde, scheint sich jetzt eine positive Wende abzuzeichnen.

Der Reihe nach: Aufgrund vieler Eltern- und Lehrerproteste der Sophienschule und einer Neubewertung der Situation wurde das Moratorium für die Sophienschule durch das Erzbistum um ein Jahr verlängert, sodass dieses Jahr noch neue Schüler für die bestehende Grundschule angenommen werden. Die Schule bleibt also noch mindestens vier Jahre erhalten.

In der Zwischenzeit hat sich im katholischen Schulwesen einiges getan, sodass das Erzbistum die Wichtigkeit des Standortes für die Zukunft der katholischen Schule neu bewertet hat. Deshalb erfolgte eine neue Planung, um zu ergründen, wie der Standort erhalten werden kann. Diese Planung stellten zwei Vertreter des Erzbistums am 10. Januar 2019 auf einer öffentlichen Sitzung dem Stadtentwicklungsausschuss im Bezirksamt Nord vor.

Danach soll versucht werden, eine 2-zügige Vorschule, eine 3-zügige Grundschule und eine 2-zügige Stadtteilschule zu entwickeln. Um auch eine Kita mit 100 Plätzen und eine Sporthalle mit drei übereinander gestaffelten Sportfeldern (zwei unterirdisch) bauen zu können, werden ca. 2000 qm zusätzliche Fläche (vom Mesterkamp) benötigt. In Vollauslastung sollen 650 Schüler unterrichtet werden. Die Schule ist zwar konfessionell gebunden, aber offen für Schüler aus allen Ländern und allen Bekenntnissen. Nach Aussage von Herrn Hoch (Leiter der Abteilung Immobilien und Bau im Erzbistum) wird mit einem Investitionsvolumen rein für Gebäudebereiche in Höhe von 40 Millionen Euro gerechnet. Davon seien 60 % zugesagt worden, die aus einer Großspende und einem Re-Finanzierungsbeitrag, den die Schule leisten könne, bestehe.

Leider kann das Erzbistum erst im Sommer mitteilen, ob die Restsumme aufgebracht werden kann. Es bleibt abzuwarten, ob der Bezirk solange warten kann. Immerhin müssten 41 Wohnungen woanders gebaut werden, da deren Fläche für den Schulneubau benötigt würde. Bereits jetzt wird infrage gestellt, ob es sinnvoll ist, eine unterirdische Turnhalle zu errichten. Es wäre doch sicher erstrebenswert, eine größere oberirdische Turnhalle zu bauen, die eventuell auch von den umliegenden Sportvereinen mitfinanziert und dann mitbenutzt werden kann. Hier muss dann noch ein Standort gefunden werden, und die Sportvereine und die Stadt müssen um Mitfinanzierung gebeten werden.

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