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Verkauf der Bugenhagenkirche

15. September 2019 Ronald Einfeldt

Nach einem aufwändigen Interessenbekundungsverfahren ist die Entscheidung gefallen: Mit dem Projekt Afrotopia, einer Denkfabrik, in der sich Menschen verschiedenster Kulturen begegnen können, hat der Theologe und IT-Experte Dr. Kodzo Ayivi zusammen mit seinen PartnerInnen den Zuschlag vom Kirchenkreis Hamburg-Ost bekommen.

Im Herbst 2018 wurden in einem öffentlichen Verfahren Kaufinteressenten gesucht mit einem wirtschaftlich tragfähigen Betreiberkonzept, das den Menschen im Stadtteil zugute kommt und den Denkmalschutz berücksichtigt.

Ein BeraterInnengremium mit VertreterInnen u.a. aus dem Bezirksamt und der Bezirksversammlung Hamburg Nord, aus dem Stadtteilrat Barmbek-Süd, vom Denkmalschutzamt, aus der Behörde für Kultur und Medien und von der Hamburger Kreativgesellschaft unterstützte dabei die Entscheidungsfindung des Auswahlgremiums des Kirchenkreises.

Das Projekt Afrotopia ist nicht nur Begegnungsstätte, es gehören auch die Planung von Geschäftsräumen als Kompetenzzentrum für wirtschaftliche Zusammenarbeit von Firmen im afrikanisch-europäischen Geschäftsfeld und auch günstige Arbeitsplätze für junge Kreative und Start-Ups, eine Art ‚Co-Working-Space‘ dazu. Auch soll ein Catering- und Eventbereich aufgebaut werden, in dem der ehemalige Gemeindesaal für den Stadtteil geöffnet bleiben soll für ein kulturelles Programm wie Theater, Filmfestivals oder Kunstausstellungen.

Viele Jahre hat der Stadtteilrat sich mit Unterstützung aus der Bezirkspolitik dafür eingesetzt, dass die Bugenhagenkirche in ihrer Nutzung dem Stadtteil erhalten bleibt. In dieser Zeit war das Theaterprojekt „Die Burg“ mit Jennifer Rettenberger dort beheimatet, das auch zum BewerberInnenkreis gehörte. Das Projekt kann bis April 2020 seinen Spielbetrieb fortführen.

Das Nebengrundstück mit dem abbruchreifen ehemaligen Pastorat war als Option mit angeboten worden, doch verbleibt es nach der Entscheidung für Afrotopia im Besitz des Kirchenkreises und ist für Wohnungsbau vorgesehen. Die bulgarisch-orthodoxe Gemeinde hat eine neue Heimat in der Osterkirche Eilbek finden können.

Die zuständige Pröpstin Astrid Kleist bescheinigt Dr. Christan Ayivi, dass sein Vorhaben gut durchdacht und zukunftsfähig ist. Dr. Ayivi selbst freut sich über den Zuschlag und will aus der Bugenhagenkirche ein Haus machen, das offen ist für alle. Er wird das Vorhaben im Stadtteilrat am 2. Oktober vorstellen; ab 19 Uhr im Barmbek°BASCH, Wohldorfer Str. 30.

Foto: Jan Lubitz

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